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St. Michael Bobenthal

Bis heute ist unklar, wann genau eine erste Kirche in Bobenthal existierte. Es wird vermutet, dass vor der Einführung der Reformation eine Kapelle o. ä. im Dorf gestanden hat. 1701 erwähnt Bischof Johann Hugo von Orsbeck erstmals eine dem heiligen Michael geweihte Kirche in Bobenthal.
1779 wird die vorhandene Kirche abgerissen und eine neue, größere (sozusagen das heutige Kirchenschiff mit Chorraum) erbaut.

Weiterer Verlauf der Kirchengeschichte

Der damals aufgesetzte Dachreiter der St. Michaels Kirche musste mehrmals repariert und erneuert werden, was letztendlich zu dem Entschluss führte, 1879 diesen durch einen Turmanbau aus Sandstein im neoromanischen Stil zu ersetzen. Der Entwurf hierzu stammte von Architekt Franz Schöberl (Speyer). Nach mäßigen Beschädigungen im ersten und zweiten Weltkrieg wurde 1964 eine umfangreiche Innenrenovierung, bei der u. a. der Hochaltar und die Kommunionbank entfernt und durch einen neuen Zelebrationsaltar, Tabernakel und Ambo ersetzt wurden, durchgeführt. 1990/1991 folgte eine gründliche Außenrenovierung, die eine Dachsanierung, eine Überholung der Sandsteinwestfassade, einen Außenanstrich und einen Fensteraustausch beinhaltete.
Die letzte Maßnahme war die Innenrenovierung im Jahre 2010, durch welche die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt. Hierbei wurde die liturgische Ausstattung aus der ehemaligen Krankenhauskapelle in Dahn angeschafft und der Kirchenraum durch Kirchenmaler Vitus Wurmdobler (Erbes-Büdesheim) künstlerisch in blau und gelb ausgemalt. Ferner wurde eine neue Heizung eingebaut, eine zeitgemäße Elektrik installiert und ein neuer Sandsteinfußboden verlegt.

Ausstattung

Die Kirche St. Mcheal wandelte sich nicht nur vom Aussehen, ebenfalls die Einrichtung und Ausstattung veränderten sich über die Zeit. Hier finden Sie eine Auflistung der Ausstattungsstücke, die die Kirche im Laufe der Zeit erhalten hat:

  • 3 Glocken (Te-deum-Motiv in b´- des´´-es´´); b´und es´´ von Gießerei Hamm/Frankthal aus dem Jahr 1950, des´´ 1922 gegossen in der Gießerei Pfeifer/Kaiserslautern
  • mechanische Turmuhr der Firma Poth aus Speyer, Baujahr 1950
  • Kanzel, entstanden um 1780/1790, dem Rokoko zuzuordnen, denkmalgeschützt
  • Chorkreuz- und Tabernakelstele, Ambo, Osterkerzenständer und Sedilien wurden von Klaus Ringwald gefertigt und stammen aus der aufgelösten Krankenhauskapelle in Dahn. 2010 wurden sie nach Bobenthal transloziert.
  • Denkmalgeschützte Orgel des Barockorgelbauers Wendelin Ubhaus aus Kirrweiler, erbaut 1817. Repariert 1879, zuletzt renoviert durch Walcker im Jahr 1951. Eine umfassende Restaurierung ist ab 2015 geplant! Eine CD mit Aufnahmen der Orgel ist auf Anfrage erhältlich.