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Kirchenführer

Ein Blick in die Geschichte: Ursprünglich war Schindhard eine Seelsorgs-Filiale der Pfarrgemeinde Dahn. In dieser Zeit, 1760, wurde an der Hauptstraße eine kleine Kirche im Barockstil gebaut, das Schiff war nur 50 m² groß, dazu ein angebauter Chorraum. Sie war ursprünglich dem Hl. Kreuz geweiht. Später wurde sie nach dem Hl. Antonius benannt. Diese Kirche wurde 1959 abgerissen, weil sie baufällig war. Heute erinnert das Holzkreuz auf der Wiese unweit der Kirche, das der Schindharder Emil Keller 1994 angefertigt hat, an die ehemalige Kirche. 1804 wurde Schindhard der Seelsorge der Pfarrei Busenberg zugeordnet. Zur heutigen Kirche: Bereits im Jahr 1831 dachte man an einen Neubau. Zum einen war das alte Kirchlein in einem schlechten und unwürdigen Zustand, zum anderen erwies sich das Kirchlein als viel zu klein. eifrige Kirchenbesucher der 270 in Schindhard lebenden Katholiken und viele Gottesdienstbesucher aus Busenberg füllten die kleine Kirche. So wurde 1926 – 28 unter Pfr. Ludwig Schäfer der heutige Kirchenbau errichtet Architekt war Rudolf von Perignon, der aus Landstuhl stammende Münchener Kirchenbauer.. Das Gelände stellte der Schindharder Bürger Johannes Breitsch unentgeltlich zur Verfügung. Der Grundstein wurde am 17. Mai 1927 gelegt. Hauptbaumaterial ist der heimische Buntsandstein. Die Kirche ist geostet. Ursprünglich war auch ein Querschiff vorgesehen mit großen Fenstern. Die Stellung des Turmes ist durch Versuche mit einer entsprechend langen Stange als die für das allgemeine Ortsbild günstigste ermittelt worden. Am 22. September 1928 konnten Ludwig Grießmer und Damian Breitsch den Turmhahn aufsetzen. Der Turm war mit 4 Glocken ausgestattet, die die nach Amerika ausgewanderten Bürger Josef und Adam Kiefer gestiftet hat. Drei davon mußten dem Krieg geopfert werden. Die Fenster stifteten Schindharder Bürger. Am 25. November wurde die Kirche durch Bischof Ludwig Sebastian geweiht. Die Schäden durch den Krieg waren gering. 1948 wurden die Fenster ausgebessert, 1950 erhielt die Kirche einen ersten Innenanstrich. Die drei neuen Glocken wurden von Fa. Hamm, Frankenthal, gegossen und wurden 1952 geweiht. Die Namen der Glocken: Christkönig 620 kg g‘ St. Josef 440 kg a‘ Schutzengel 270 kg c‘‘ St. Anna 220 kg d‘‘ (gegossen 1928) Die Orgel wurde 1954 angeschafft, eine Initiative des damaligen Lehrers Schattner. Sie ist ein Werk der Fa. Walcker, eine mechanische Bachorgel mit 1042 Pfeifen in 15 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1995 wurde sie überholt. Ihr heutiges inneres Aussehen erhielt die Kirche bei einer Renovierung 1972: Hochaltar, Seitenaltäre und Kanzel wurden entfernt und der heutige Altar geweiht. Eine weitere Renovierung war 1989/90 (Dach, Heizung, Außen- und Innenanstrich, Neufassung der Fenster). Die ursprünglichen Bilder der Fenster wurden 1990 neu gefaßt. Sie zeigen die Heiligen Johannes der Täufer, Sebastian, Franziskus, Petrus Canisius und Wendelinus, Ludwig, Helena und Heinrich und Kunigunde. Das Rundfenster über der Orgel zeigt die Gottesmutter mit dem Jesuskind. Im Chorraum–Fenster ist der Hl. Antonius dargestellt im Gewand der Franziskaner, zu den Fischen predigend, eine Darstellung der vielleicht berühmtesten Legende: Als Antonius einmal am Strand von Rimini zu einer großen Menschenmenge predigen sollte, hörte ihm kaum jemand zu. Plötzlich streckten alle Fische ihre Köpfe aus dem Wasser und lauschten dem Prediger. Dieses Ereignis soll dazu geführt haben, daß sich alle Einwohner von Rimini taufen ließen. Die Figuren in den Nischen der Seitenwände stellen die Hl. Helena (links) und den Hl. Antonius (rechts) dar. Den Aufgang zur Empore zieren die Heiligen Gregor, Katharina v. Alexandrien, Petrus Canisius. Mit der Figur des Hl. Antonius (in der Sakristei) haben sich hier die Statuen des alten Hochaltares erhalten. Beim Kreuz im Chorraum finden sich Maria und Johannes. Die Gruppe kam 1972 in die Kirche. Das ursprüngliche Kreuz des Chorraumes, ein Werk von Richard Lenhard, Dahn, befindet sich jetzt in der Einsegnungshalle auf dem Friedhof. Die Madonna auf der linken Seite stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jhdts. Der Tabernakel rechts vorne und der Ambo wie der Altar stammen aus 1972. Am Opferkerzenständer (1997 von Alois Keller angefertigt) können Sie zu einem kleinen persönlichen Gebet eine Kerze anzünden.